Editorial
«Ich wünsche mir eine Hausärztin und einen Kinderarzt.»
Es hat zu wenig Haus- und Kinderärzt:innen. Patient:innen wollen einen schnellen und kontinuierlichen Zugang zu den Gundversorger:innen. Versicherer wollen finanziell attraktive Hausarztmodelle anbieten… Alle wollen, wollen … und alle brauchen Haus- und Kinderärzt:innen...
Der Weg zu mehr Nachwuchs und einer sicheren Grundversorgung auch in Zukunft ist aber steiniger denn je. Wer will schon einen Arztberuf wählen, der schlechter bezahlt ist als jener gleichwertiger Fachärzt:innen? Wer will einen Beruf wählen, der Notfalldienst leisten muss (und dies grundsätzlich auch gerne tut), dieser aber punkto Vergütung und Anerkennung einen geringen Stellenwert hat? Wie sollen wir junge Medizinstudent:innen mit diesen Rahmenbedingungen motivieren?
Wir lieben unseren Beruf und unsere Arbeit. Die Wertschätzung, die wir tagtäglich vor allem von unseren Patient:innen erfahren, fördert unsere Begeisterung und Motivation für diesen systemrelevanten Beruf – dies versuchen wir Jungen zu vermitteln und sie so für den Einstieg in die Haus- und Kinderarztmedizin zu motivieren.
Trotzdem – oder gerade deswegen – ist unsere Wunschliste für Weihnachten lang. Unsere Wünsche sind allerdings nicht «nice to have» sondern ein «urgent need».
Erfahren Sie in den aktuellen Beiträgen, wie wenig es eigentlich brauchen würde, um relevante Teile des Problems zu lösen...
In diesem Sinne wünschen wir uns für 2025, dass die grosse politische Unterstützung, die wir in diesem Jahr spüren durften, im nächsten Jahr mit den Umsetzungsarbeiten an TARDOC, aber auch mit einer Unterstützung im Bereich Notfall endlich auch konkrete Wirkungen zeigt.
mfe sagt Danke für die grosse Unterstützung von Links bis Rechts, die wir für unsere Anliegen erfahren durften. Wir schätzen dies enorm und wünschen Ihnen, liebe Leser:innen, besinnliche Adventstage für Sie und Ihre Familien
Monika Reber und Sébastien Jotterand