Über 53'000 Unterschriften sind ein starkes Zeichen
mfe-Petition «Mehr Haus- und Kinderärzt:innen ausbilden - damit es auch morgen noch eine Grundversorgung gibt!» ist eingereicht
Die Versorgungskrise in der Haus- und Kinderarztmedizin ist da. Es gibt viel zu wenige Haus- und Kinderärzt:innen für immer mehr Patient:innen. Patient:innen finden nur noch schwer oder gar keine Hausärztin oder keinen Kinderarzt mehr. Es fehlt an Ärzt:innen und genügend Nachwuchs. Der Handlungsbedarf ist riesig, alle wollen die medizinische Grundversorgung stärken und trotzdem passiert zu wenig. Die Bevölkerung fordert mit dieser Petition die Politik auf, endlich zu handeln und Sofortmassnahmen zu ergreifen.
Die mfe-Petition fordert, dass mit vier Kernmassnahmen mehr Haus- und Kinderärzt:innen aus- und weitergebildet werden und so die medizinische Grundversorgung auch in Zukunft für die Schweizer Bevölkerung sichergestellt werden kann:
- Mehr Medizinstudienplätze!
Die Anzahl an Medizinstudienplätzen muss von 1’300 auf 1’800 steigen – mit einem neuen Investitionspaket zugunsten der medizinischen Fakultäten an den Universitäten. - Mehr Medizinstudent:innen für die Haus- und Kinderarztmedizin!
In Zukunft müssen mindestens 50% der Medizinstudent:innen die Haus- und Kinderarztmedizin wählen, um den künftigen Bedarf zu decken. Dafür braucht es eine stärkere und attraktivere Hausarztmedizin an den Universitäten. - Mehr Praxisassistenzstellen!
Damit alle künftigen Haus- und Kinderärzt:innen praktische Erfahrungen sammeln können und sich für den Einstieg in die Praxis entscheiden, braucht es eine Erhöhung der Zahl der Praxisassistenzstellen während der Weiterbildung von heute 280 auf neu 720. - Ein «Impulsprogramm Hausarztmedizin!»
Für all diese und weitere begleitende Massnahmen brauchen wir ein «Impulsprogramm Hausarztmedizin». In der BFI-Botschaft 2025 - 2028 müssen dafür zweckgebunden 200 Mio. Franken bereitgestellt werden.
Eines ist klar: Es muss sofort etwas geschehen. Aber wir müssen jetzt aktiv werden und alle (politischen) Hebel in Bewegung setzen, um eine weitere Verschärfung der Versorgungskrise in der Haus- und Kinderarztmedizin zu vermeiden. Die Petition von mfe ist dafür ein ungemein wichtiges Instrument, mit den über 53'000 gesammelten Unterschriften ist ein Meilenstein geschafft.
Konkret wird in dieser Session der Ständerat über die Verteilung der BFI-Gelder beraten. Die Bildungsgelder für die nächsten vier Jahr müssen auch der Grundversorgung zugutekommen. Die beantragten 200 Mio. Franken sind in der Gesamtsumme ein sehr kleiner Teil – für die Zukunft unseres Gesundheitswesens und die Sicherung der medizinischen Grundversorgung aber eine hochdringliche und relevante Stärkung.
Nehmen Sie diese Forderungen ernst – die Haus- und Kinderarztmedizin ist relevant für die Qualität, aber auch für die Kosteneffizienz unseres Gesundheitswesens. Wir wollen uns alle nicht vorstellen, welche fatalen Auswirkungen eine weitere Verschärfung des Hausärztemangels für die Schweizer Bevölkerung haben könnte! Handeln Sie jetzt!