Editorial
Wir sind bereit!
Wie fühlt es sich an? Raschelt es? Riecht es? Auch wenn sie digital daherkommen? Vielleicht wird man eines Tages das entsprechende Gefühl noch ergänzen können, für diejenigen, die sich vom Papier nicht lösen wollen.
Gut, mit genügend Fantasie kann man sich vorstellen, dass der Druck auf die Tastatur nach Umblättern tönt. Dass unsere «Standpunkte» nicht mehr auf Papier erscheinen sollen, hatten wir schon entschieden, bevor die ganze Welt aus einem anderen Grund digitalisiert wurde. Papier zu verschicken und zu verteilen erschien uns nicht mehr zeitgemäss und sicher nicht ökologisch. Das Resultat: «Standpunkte» in neuer, moderner, nachhaltiger Form: viel Vergnügen bei der Lektüre! Reaktionen auf das neue Lesegefühl würden uns freuen.
Krisen sind Teil unseres Daseins. Jede und jeder von uns erlebt Situationen, die eine Herausforderung darstellen. Meistens sind diese aussergewöhnlichen Zeiten sehr persönlich, treffen unsere Familie oder unsere Arbeit. Dass die Gesellschaft als Ganzes, und dazu über den Globus verteilt, eine solche Krise durchstehen muss, passiert glücklicherweise selten. Entsprechend gross waren die Unsicherheiten, welches der richtige Weg ist, um diese Krise zu meistern.
Haus- und Kinderärztinnen arbeiten täglich in der Ungewissheit, und sind sich gewohnt, auf aussergewöhnliche Situationen überlegt zu reagieren. Sie konnten zusammen mit allen anderen Berufen und Institutionen des Gesundheitswesens einen wichtigen Beitrag leisten, dass wir die erste Phase gut überstanden haben.
Umso wichtiger ist es jetzt, die letzten Wochen zu analysieren, um Fehler zu erkennen, daraus Schlüsse zu ziehen und Korrekturen anzubringen. Ohne den Einbezug der Haus- und Kinderärzte wird das nicht sinnvoll sein. Wir sind bereit.