Brief an den Bundesrat
Die medizinische Grundversorgung stärken? JA. JETZT. Mit einem zeitgemässen Tarif
In ihrer ersten Ansprache hat die neue Gesundheitsministerin eine Stärkung der Grundversorgung zugesichert. In unserem Brief erinnern wir Elisabeth Baume-Schneider und den Gesamtbundesrat daran, um der unverzüglichen Einführung von TARDOC Nachdruck zu verleihen.
Die noch immer offene Einführung von TARDOC bereitet den Haus- und Kinderärzt:innen in der Schweiz zunehmend Sorgen. mfe, der Verband der Schweizer Haus- und Kinderärzt:innen, hat sich deshalb in einem Brief direkt an die neue Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider und in einem zweiten Schreiben an den Gesamtbundesrat gewendet.
Vor genau zehn Jahren hat sich die Schweizer Bevölkerung mit einem überwältigenden Mehr für eine Stärkung der Haus- und Kinderarztmedizin ausgesprochen. Und erst vor 2 Wochen, am 30. Mai 2024, hat der Nationalrat mit überdeutlichem Mehr die Motion von Jacques Nicolet (SVP/VD) angenommen, die eine Revision des Einzelleistungstarifs fordert und die Hausärztinnen und Hausärzte ebenfalls stärkt. Es ist jetzt höchste Zeit, den Volkswillen ernst zu nehmen und umzusetzen. Damit dies geschieht, braucht es die unverzügliche Einführung des neuen Tarifsystems.
Nun droht TARDOC offenbar eine erneute Verzögerung. Dies, weil der Tarif gleichzeitig mit einem Pauschalen-System eingeführt werden soll. Dieses System ist allerdings noch nicht ausgereift, weist Mängel auf und ist nicht bereit für eine zeitnahe Einführung. Im Brief an den Bundesrat bitten wir deshalb dringend, auf eine zeitliche Koppelung des Pauschalen-Systems und TARDOC zu verzichten.