Loading ...

Online-Magazin von mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz

Lesedauer ca. 3 Min.

Kinder ohne Tabak – what else?

Volksabstimmung am 13. Februar 2022

Kinder ohne Tabak – what else?

Am 13. Februar stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung bereits wieder ab. Für die Bevölkerung langfristig und gesundheitlich am wichtigsten ist fraglos die Abstimmung über die Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung», kurz Kinder ohne Tabak.

Die von der Tabakindustrie eingeseifte Parlamentsmehrheit hat sich bei der Beratung des Tabakproduktegesetzes in alte und überholte Denk- und Handlungsmuster einsperren lassen. Statt wie die gesamte Weltgemeinschaft den Tabak entsprechend seines Risikopotentials zu regulieren, sollen unsere Kinder und Jugendlichen weiterhin die Experimentiermasse der Werbung bleiben. Sie dürfen zum Rauchen und zur Nikotinabhängigkeit verführt werden, und dies unter dem Deckmäntelchen des Verkaufsverbots an Minderjährige. Ein paar Nebelschwaden wurden gleich mitgeliefert, um die Operation nicht allzu zynisch wirken zu lassen: Plakat- und Kinowerbung werden verboten – durchaus im Wissen darum, dass die Kantone dies bereits erledigt haben.

Eine breite Allianz von Gesundheitsorganisationen, die Haus- und Kinderärzte dabei mit an vorderster Front, fordert den konsequenten Jugendschutz ein. Mit der Initiative Kinder ohne Tabak wird der Auftrag der ganzen Gesellschaft zum Erhalt der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in die Verfassung geschrieben und diejenige Tabakwerbung beseitigt, die unsere Kinder erreichen kann.

Das ist ein kleiner, aber für die öffentliche Gesundheit wichtiger Schritt. Denn früh rauchende Kinder bleiben nikotinabhängig und führen damit zur heutigen, tristen Realität von ungeheuren menschlichen und wirtschaftlichen Folgekosten (9500 direkt dem Tabak geschuldete Todesfälle, 5 Mia. CHF direkte wirtschaftliche Schäden). Halten wir uns zum Vergleich den unglaublichen Aufwand vor Augen, den wir für die Eindämmung der Pandemie betreiben. Hier hingegen genügt bereits ein JA am 13. Februar 2022 an der Urne!

Ein JA schützt Kinder vor Tabak! 

Wegen Tabakwerbung rauchen mehr Kinder & Jugendliche

Studien belegen deutlich: Kommen Kinder und Jugendliche mit Tabakwerbung in Kontakt, beginnen sie häufiger mit dem Rauchen. Mehr als die Hälfte der Raucherinnen und Raucher beginnen als Minderjährige mit dem Tabakkonsum. 

Werbung für schädliche Tabakprodukte bei Kindern & Jugendlichen ist falsch

Ein so schädliches Produkt wie Tabak darf nicht bei Kindern und Jugendlichen beworben werden. Wir sind als Gesellschaft verpflichtet, Kinder und Jugendliche zu schützen und ihre gesunde Entwicklung zu fördern. 

Konsequenter Jugendschutz

An Minderjährige dürfen keine Tabakprodukte verkauft werden. Konsequenterweise darf Tabakwerbung Kinder und Jugendliche auch nicht erreichen.

Vermeidbare Todesursache

Der Tabakkonsum ist die grösste vermeidbare Todesursache: Jährlich sterben 9’500 Menschen an tabakbedingten Krankheiten in der Schweiz.

Hohe Kosten belasten das Gesundheitswesen

Tabakkonsum verursacht im Gesundheitswesen jedes Jahr direkte Kosten von 3 Milliarden Franken. Das sind 4% der gesamten Gesundheitsausgaben. Prämien- und Steuerzahlende bezahlen damit 363 Franken pro Kopf und Jahr oder rund 1500 pro Familie mit zwei Kindern - auch wenn sie selbst nicht rauchen.

Erfahren sie mehr unter: www.kinderohnetabak.ch